Wie lang sollte ein Video sein? Muss ich da wirklich alles hineinpacken, was es zu erzählen gibt? Eher nicht.

Wenn mich ein Kunde mit einem Image- oder Produktfilm beauftragt, sendet er mir häufig einen ersten Textentwurf. Der ist meist viel zu lang. All diese Informationen kann sich kein Zuschauer merken. Muss er auch gar nicht, denn in vielen Fällen kann er die nachlesen, wenn sie denn so wichtig sind. Auch verändern sich die Sehgewohnheiten immer weiter. Noch vor wenigen Jahren schauten sich Zuschauer einen zwei- bis dreiminütigen Film fast immer bis zum Ende an. Das ist heute gar nicht mehr garantiert. Besonders dann nicht, wenn das Video auf einer Plattform oder einem Nachrichten Feed läuft, wie zum Beispiel X oder LinkedIn und dort mit anderen Videos um Aufmerksamkeit wirbt.

Also hebe ich die wichtigsten Punkte des Textentwurf hervor, strukturiere sie und lese mir das Ergebnis selbst laut vor. Viel länger als 90 Sekunden sollte der Film nicht werden, damit die Zuschauer nicht abspringen. Soll das Video auch alleine auf einer Webseite stehen und sich die Zuschauer dann mehr Zeit dafür nehmen können, da bietet sich eine längere Fassung an. Ich schneide dann diese zuerst. Denn kürzen ist einfacher als verlängern und das spart auch Bearbeitungszeit und somit Geld.

Schaut ihr euch längere Videos als dieses hier, nach denen ihr nicht aktiv gesucht habt, bis zum Ende an, ohne vor zu spulen?