Seit der Gründung meines ersten Gewerbes besaß ich ein Faxgerät. Mit einem Sanyo Sanfax 80 fing es an am analogen Doppelanschluss. Das verblassende Thermopapier rollte sich im Aktenordner.
Bis in die frühen Neunziger arbeitete ich mit Atari ST und TT Computern. Darauf lief eine Software namens ST Fax. Dateien aus dieser Zeit überdauerten die folgenden 24 Jahre Macintosh und befinden sich jetzt noch allen Ernstes auf meinem Windows PC. Aus sentimentalen Gründen lösche ich sie nicht.
Den schnellen Versand, die günstigen Kosten im Vergleich zum Brief und die Dokumentenechtheit beim Versand von Aufträgen, Auftragsbestätigungen und Rechnungen wusste ich immer zu schätzen. Inzwischen hat das Medium Fax derart an Bedeutung verloren, dass ich es selbst kaum noch nutze.
Seit Jahren verwende ich Webdienste zum Versand und Empfang von Fernkopien, wie Facsimiles = Faxe früher im Behördendeutsch genannt wurden. In wenigen Wochen läuft die aktuelle Abrechnungsperiode aus. Ich werde den Vertrag nicht mehr verlängern, da ich in 2018 kein einziges Fax mehr erhielt. Zumindest erinnere ich mich an keines.
Nun verabschiede ich mich von einer Technologie, die sogar älter ist als das Telefon. Mach’s gut, treue Fernkopie, und grüß mir Telex und Telegramm, wenn du ihnen begegnest!